Rüdiger, 50 Jahre HCD – Wie stolz bist Du als Vorstand auf den Verein? 

Rüdiger Hoch: „Wir beim HCD haben das gemeinsame Ziel, mit Freude und Erfolg Handball zu spielen. Dazu können und müssen sogar alle ihre Ideen und ihr Engagement einbringen. Wenn ich "Stolz" empfinde, dann auf alle Personen, die den HCD über 50 Jahre geprägt und gestaltet haben. Dies immer neben Familie und Beruf im Ehrenamt. Besonders möchte ich da die Trainer:innen herausgreifen, die mit Fingerspitzengefühl den richtigen Weg innerhalb des Teams und dessen Umfeld finden müssen.“  

Was verbindet Dich mit dem HCD?  

Rüdiger Hoch: „In den ersten Jahren nach der Vereinsgründung hat meine Frau als Mädchen beim HCD mit dem Handballspielen begonnen. Daher kenne ich die Entstehungsgeschichte und viele Spielerinnen aus dieser Zeit sehr gut. Auch meine Tochter hat von klein auf beim HCD gespielt. Zusammen mit meiner eigenen Amtszeit habe ich den Verein über einen sehr langen Zeitraum kennen und lieben gelernt.“  

Wie bist Du zum HCD gekommen?  

Rüdiger Hoch: „Als sich abzeichnete, dass die Vorstandsämter neu besetzt werden müssen, wurde ich aus dem Verein heraus angesprochen. Meine Tochter spielte schon seit einigen Jahren beim HCD. Deshalb habe ich wie andere Eltern auch beim Hallenaufbau, Kampfgericht und bei den Auswärtsfahrten unterstützt. Darüber habe ich etwas mehr Einblick in die Abläufe erhalten. Natürlich qualifiziert das allein noch nicht für das Amt des Vorstands. Das Zutrauen aus dem Umfeld hat mich aber bestärkt, mich mit dieser Aufgabe näher auseinanderzusetzen. Die Tatsache, dass mit dem Martin Runge bereits ein erfahrener Vorstandskollege zur Seite stand, hat mir die Entscheidung leichter gemacht. Ausschlaggebend war am Ende, dass ich mich in die Gemeinde Gröbenzell, die meinen Lebensmittelpunkt darstellt, mehr einbringen wollte“.  

Wie lange führst Du Dein Amt schon aus?  

Rüdiger Hoch: „Da müsste ich jetzt fast in den Protokollen der Mitgliederversammlungen nachsehen. Ich glaube es war 2010, als ich das Amt antrat. Zumindest dauerte es nicht lange, bis das 40-jährige Jubiläum gefeiert wurde. Das war 2012.“  

Was treibt Dich an, so lange für diesen Handballclub ehrenamtlich tätig zu sein?  

Rüdiger Hoch: „Ich kenne viele Spielerinnen, die beim HCD groß geworden sind. Aus der Generation meiner Frau, meiner Tochter und aus den Jahren meiner Amtszeit. Es sind durchweg selbstbewusste Persönlichkeiten, die ihren Weg im Leben gehen und dort Verantwortung übernehmen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dazu ein Teamsport und gerade der Handballsport für Mädchen und Frauen einen wichtigen Beitrag geleistet hat und auch weiterhin leisten wird.“    

Was macht in Deinen Augen den HCD Gröbenzell so besonders?  

Rüdiger Hoch: „Natürlich ist ein eigenständiger Verein für eine Sportart und das für Mädchen und Frauen schon etwas ganz Besonderes. Der Fokus bleibt auf einer Sportart und die Mädchen bzw. Frauen stehen im Mittelpunkt. Diese Konstellation schafft eine eigenständige Identität, die als Bestandteil eines großen Vereines nur sehr schwer möglich ist. Durch die überschaubare Größe kennt sich und hilft sich jede(r). Die Kommunikations- und Entscheidungswege sind kurz. Alle haben die Möglichkeit, das Vereinsleben mitzugestalten. Ein Nachteil ist vielleicht, dass wir als Verein die gesamten Verwaltungsthemen selbstständig stemmen müssen. Das kann bei einem Großverein meines Erachtens effizienter gelöst werden.“  

Welche Erlebnisse hast Du besonders in Erinnerung behalten?  

Rüdiger Hoch: „Natürlich fallen mir da zunächst die vielen sportlichen Erfolge ein: Aufstiege des 1. Damenteams in die 3. Liga bzw. 2. Bundesliga. Aufstieg unseres 2. Damenteams aus der untersten Klasse über mehrere Jahre in die Landesliga. Teilnahme an der Jugendbundesliga und viele mehr.   Auf den zweiten Blick bleiben mir alle Anlässe in Erinnerung, bei denen wir innerhalb des Vereines teamübergreifend zusammengekommen sind. Das ist zum Beispiel die regelmäßige Teilnahme am Jugendturnier in Wangen, die Weihnachtsfeiern, die Organisation eigener Turniere und natürlich auch Spiele, bei denen wir aus allen Teams heraus unterstützen. Ich bin sicher, dass die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des HCD einen ähnlichen Charakter haben werden.“  

Welche Menschen haben Dich im Laufe Deiner Tätigkeit beim HCD nachhaltig geprägt und beeindruckt? 

Rüdiger Hoch: „Es ist mir sehr bewusst, dass ein Verein nur mit dem Prinzip der ‚vielen Hände‘ funktioniert und über einen so langen Zeitraum erfolgreich bestehen kann. Das ist eine wichtige Grundlage für meine Motivation. Deshalb bin ich allen Menschen dankbar, die sich für den HCD engagieren, egal wie umfangreich das ist.  

Interview: bb  

Foto: hcd (Gründungsstätte 1972)